Kompaktes iPhone im neuen Pro-Design
Zum ersten Mal bezeichnet Apple seine performantere Version des iPhone mit dem Kürzel Pro. Dahinter mag die Intention stecken, alle Premiumprodukte mit einem einheitlichen Namenszusatz von den Einsteigermodellen abzuheben. Der Unterschied zum einfachen iPhone 11 erkennst Du schnell am exklusiveren Designs und der Haptik. Die Pro-Version kommt mit einem polierten Edelstahlrahmen. Sowohl Front- als auch Rückseite werden von besonders hartem Glas geschützt, wie der Hersteller betont. Im Gegensatz zum Standardmodell ist das Glas der Rückseite mattiert und mit einer schmutzabweisenden Beschichtung versehen. Das Gehäuse ist nach IP68-Standard gegen Staub und eindringendes Wasser geschützt. Das bedeutet konkret, dass das Smartphone in einer Tiefe von 4 m bis zu eine halbe Stunde lang wasserdicht bleiben soll.
Triple-Kamera mit 2-fachem Tele
Während das aktuelle Standardmodell mit 2 Objektiven auskommen muss, wartet die Pro-Version mit einer Triple-Kamera auf. Angesichts des Samsung Galaxy S10 oder des Huawei P30 Pro ist dieses Feature keine bahnbrechende Innovation. Immerhin nimmt jedes der 3 Objektive mit derselben Auflösung von 12 Megapixeln auf. Das Trio umfasst ein 120-Grad-Ultraweitwinkel, ein 26-mm-Weitwinkel sowie eine Teleoptik mit 2-fachem optischen Zoom. Sowohl im Foto- als auch im Videomodus kannst Du auf die beruhigende Wirkung eines optischen Bildstabilisators zurückgreifen. Lediglich beim Ultraweitwinkel musst Du auf diese Funktion verzichten, was angesichts des großen Bildwinkels zu verschmerzen ist. Mit 4K bei maximal 60 Bildern dürfte die Videoqualität höchsten Ansprüchen gerecht werden.
Intelligente Aufnahmemodi für Fotos
Im Porträtmodus hast Du die Möglichkeit, selbst die Schärfentiefe zu bestimmen. So lassen sich Aufnahmen mit mehr oder weniger starkem Bokeh-Effekt erstellen. Falls das Umgebungslicht zu schwach ist, wird der Nachtmodus automatisch zur Aufhellung aktiviert. Praktisch ist auch das erweiterte Sichtfeld auf dem Touchscreen. Zusätzlich zum zentralen Ausschnitt des Hauptobjektivs wird Dir links und rechts der Bildwinkel des Ultraweitwinkels einblendet. Auf diese Weise kannst schneller einschätzen, welches Objektiv die Szene besser einfängt.
Bessere Resultate im Videomodus
Im Videomodus bietet das neue iPhone zahlreiche Modi, die für ein intuitives Handling und bessere Resultate sorgen sollen. So lassen sich Szenen mit einem erweiterten Kontrastumfang aufnehmen, damit helle und dunkle Bildbereiche mehr Zeichnung aufweisen. Zusätzlich kannst Du während der Aufnahme per Fingertipp zwischen Video- und Fotomodus wechseln. Dasselbe gilt für das Umschalten zwischen den 3 Brennweiten. Dank der Audiozoomfunktion wird beim optischen Zoomen die Richtcharakteristik der Tonaufnahme angepasst. Nicht zuletzt stehen mit der aktuellen Firmware iOS13 zahlreiche Tools zur Videonachbearbeitung zur Verfügung.
Helles, kompaktes 5,8-Zoll-OLED-Display
Im Unterschied zum Standardmodell zeichnet sich die Pro-Version durch ein höher auflösendes OLED-Display aus. Mit einer Diagonalen von 5,8 Zoll ist es das kompakteste Gerät der aktuellen iPhone-Reihe. Wer ein größeres Display bevorzugt, greift zum iPhone 11 Pro Max mit 6,5-Zoll-Diagonale. Der Touchscreen soll aufgrund seines großen Farbraums HDR-Videos mit besonders natürlichen Farbnuancen wiedergeben können. Allerdings gehört die Auflösung mit 2436 × 1125 Pixeln nicht zu den Highlights des Premium-Smartphones. Es bleibt hinter dem QHD-Standard zurück, den Android-Geräte wie die Galaxy-S10-Reihe bereits anbieten. In der länglichen Einkerbung am oberen Displayrand verbirgt sich die 12-Megapixel-Selfiekamera. Auch sie filmt in 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Nutzt Du den erweiterten Dynamikbereich, reduziert sich die Bildrate auf 30 fps. Wer sich selbst in Zeitlupe filmen will - Apple spricht vom Slofie - greift auf den Full-HD-Modus mit 120 fps zurück. Zur Entsperrung des Gerät setzt der Hersteller ausschließlich auf eine Face-ID-Funktion. Diese soll gegenüber den Vorgängermodellen deutlich schneller reagieren.
Neuer Prozessor, höhere Akkuleistung
Wie das Standardmodell arbeitet auch die Pro-Version mit dem neuen A13-Bionic-Prozessor. Dieser soll rund 20 Prozent schneller rechnen als der Vorgängerchip A12. Was die Pro-Version wiederum vom einfachen iPhone 11 unterscheidet, sind die Optionen hinsichtlich des internen Speichers. Vor allem die 512-GB-Variante stellt Dir reichlich Speicherplatz für Apps, Fotos und Videos zur Verfügung. Eine Speichererweiterung durch Micro-SD-Karten ist nach wie vor nicht möglich. Hinsichtlich des Akkus wird eine Videolaufzeit von rund 18 Stunden angegeben. Das sind laut Hersteller knapp 4 Stunden länger als beim Vorgängermodell. Dank des leistungsstärkeren 18W-Netzteils geht nun auch das Schnellladen schneller vonstatten. Allerdings bleibt es nach wie vor bei einem Lightning-Anschluss.
Fazit
Das iPhone 11 präsentiert sich in der Pro-Version hochwertiger und komfortabler als das reguläre Modell. Das bezieht sich vor allem auf die Triple-Kamera, das kontrastreichere OLED-Display, den leistungsstärkeren Akku und das Gehäusedesign. Hinsichtlich der Performanz und der Aufnahmemodi gibt es jedoch so gut wie keine Unterschiede zum einfachen iPhone 11. Auch wenn manche Merkmale wie die Display-Auflösung oder die Triple-Kamera nicht mehr zur technischen Avantgarde gehören: Ein stimmiges Konzept ist bietet die Pro-Version allemal – allerdings zu einem stolzen Preis.